Sonntag, 16.10.22: SF Sümmern-SuS Scheidingen
Am vergangenen Sonntag ging es für unsere Damen nach Sümmern. Es versprach eine interessante Partie zu werden. Sümmern belegte mit 18 Punkten aus 7 Spielen den zweiten Tabellenplatz hinter SG Hickengrund. Die SuS Damen waren durch die Niederlage im Derby gegen TuS Wickede mit 15 Punkten auf den 5. Platz abgerutscht. Generell geht es im Oberhaus der Bezirksligastaffel 3 spannend zu und so errechneten wir uns im Vorfeld – trotz einigen personellen Ausfällen – auch Chancen nicht punktlos aus der Partie zu gehen.
Gut eingestellt von Trainer Stefan Rupp, der im Vorfeld das System von Sümmern analysiert hatte, fing die Scheidinger Mannschaft durchaus mutig an. Konsequent ging besonders die Abwehrmannschaft rund um Sophie Oxenfarth und Vivien Trümmel in die Zweikämpfe und auch in der gegnerischen Hälfte ging man strukturiert ins Pressing. Aus einer solchen Pressing-Aktion landete der Ball in der 8. Minute bei Maike Holbeck, die sich aus 25 Metern ein Herz fasste und den Ball in Sonntagsschuss-Manier in den linken Winken Summerns knallte. 0:1 für den SuS.
In der Folge baute Sümmern immer mehr Druck auf die Scheidinger Hintermannschaft auf und versuchte durch scharfe Bälle zwischen die Kette die Abwehrkette zu überspielen. Zwei Mal gelang ihnen dieses auch, aber Lea Schröder hielt mit drei Glanzparaden den Kasten bis zur Halbzeitpause sauber (20./22./25./36. Minute). Nach Vorne beschränkte sich der SuS auf Kontermöglichkeiten über die schnellen Außenspielerinnen Jule Kötter und Lea Peck, die beide aus einer Verletzungspause heraus wieder in die Startelf gerückt waren.
Aus einer solchen Kontersituation ergab sich auch eine gute Gelegenheit für Leonie Gillhaus. Ihr Zweikampf gegen die letzte Abwehrspielerin wurde allerdings im von beiden Seiten hart umkämpften Laufduell von dem Schiedsrichter unbegründeter Weise abgepfiffen (30. Minute). Auch Mara Behrens erarbeitete sich noch eine gute Chance vor der Halbzeitpause, die die Torhütern von Sümmern allerdings gut entschärfte (37.)
So ging es mit einem nicht ganz unverdienten 0:1 für unsere Damen in die Halbzeitpause. Es war jedoch klar, dass der Druck von Sümmern noch erhöht werden würde, sodass in der Pause noch einige taktische Kleinigkeiten von Coach Stefan angepasst wurden.
Mit einem Tor Vorsprung kam der SuS zwar motiviert und zunächst auch ballsicher in die zweite Halbzeit, allerdings agierte das Team zu schnell zu defensiv. Nach Vorne wurden keine nennenswerten Chancen rausgespielt, auch wenn das Zusammenspiel zwischen Mara und Jule stellenweise vielversprechend aussah, eine zwingende Torchance in Halbzeit Zwei gab es für Scheidingen nicht mehr.
Lediglich durch Freistöße aus dem Halbfeld (50./58./76.) gelangte man vor das gegnerische Tor.
Sümmern hingegen gestaltete nun das Spiel in der Scheidinger Hälfte. In unseren Strafraum gelangen sie aber nur selten. Ein Einwurf, der in den Strafraum durchrutschte, klärte Henrike Dörholt noch rechtzeitig (57.) und auch im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte blieben die Offensivaktionen der Gastgeberinnen ungefährlich, da sie ihre Aktionen nicht sauber ausspielten, aber auch, weil unsere Mannschaft kompakt und konsequent verteidigte.
Und so dauerte es bis zur 81. Minute bis ein Steckpass die im Abseits stehende Stürmerin Sümmerns erreichte. Diese scheiterte zunächst an der extrem starken Lea Schröder, doch der Nachschuss landete dann im Netz. 1:1. Sicherlich eine nicht ganz einfach zu sehende Abseitsstellung, allerdings wurde Sümmern in 50:50 Situationen in der zweiten Spielhälfte häufig bevorzugt, sodass dieses Gegentor natürlich für Frust bei den SuS Damen sorgte.
Insgesamt handelte es sich um ein sehr intensives Spiel mit vielen haarigen Zweikämpfen und einigen Foulspielen auf beiden Seiten. Auch von Außen wurde von beiden Parteien ordentlich mitgemischt.
In der 3. Minute der Nachspielzeit bekam Sümmern dann einen Freistoß von der linken Außenlinie zugesprochen. Es handelte sich um die letzte Spielsituation und die Scheidingerinnen waren alle im eigenen 16er, um die Situation zu entschärfen. Dies gelang ihnen zwar auch und das Spiel endete 1:1, allerdings verletzte sich Abwehrchefin Vivi Trümmel in dieser letzten Aktion am Knie und musste von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren werden. Vivi, wir wünschen dir schnelle Genesung. Vivi reiht sich in eine lange Verletztenliste ein. Wir hoffen, dass diese Serie an Verletzungen nicht länger anhält.
Und so fährt man mit einem Punkt im Gepäck zurück nach Scheidingen, mit dem man im Großen und Ganzen wirklich zufrieden sein kann, da Sümmern gerade in Halbzeit Zwei die spielbestimmende Mannschaft war. Wir blicken allerdings positiv auf die kommende Trainingswoche. Hier kann noch an einigen Stellschrauben gedreht werden.
Kommenden Sonntag empfangen wir dann um 13:00 Uhr die Damen aus SG Lütringh./Oberv./Kleush. (12. Tabellenplatz / 4 Punkte / 11:23) und hoffen auf die nächsten drei Punkte.
Aufstellung: Schröder – Kree (Jüptner) – Dörholt – Gillhaus – Kötter (Morr) – Behrens – Holbeck – Trümmel – Oxenfarth – Peck (Haußmann) – Kröner, L.
Bericht verfasst von: Henrike Dörholt