Zum 4. Spieltag der Saison traten unsere U23-Damen beim 120 km entfernten SV Kollerbeck an.
Nicht nur die lange Anfahrt war Ansporn mindestens einen Punkt mit nach Hause zu bringen, war doch die Ausbeute der ersten drei Spiele mit nur einem Punkt eher mager.
Unter der Leitung von Thomas Kree, der für den verhinderten Uwe Knäpper einsprang, waren alle Mädels auf ein kämpferisches Spiel eingestellt, denn nicht nur der löchrige Rasenplatz würde ein Problem bereiten, sondern besonders die dünne personelle Lage, schließlich waren auf der Reservebank lediglich eine Feldspielerin und eine Torhüterin.
Das Spiel schien zunächst ausgeglichen zu beginnen, beide Mannschaften fanden sich zurecht und kamen langsam ins Spiel rein. Doch bereits in Spielminute 7 musste unsere Torhüterin Julia Bispinghoff hinter sich greifen, nachdem ein gut ausgespielter Ball plötzlich in den Maschen landete.
Unsere Elf ließ sich dadurch nicht groß beeindrucken, direkt im Anschluss bestand eine gute Tormöglichkeit bei einem Freistoß von Mel Dirkvormhof, welche diesen leider knapp über das Tor verzog. Kollerbeck hatte nun jedoch immer mehr Zug zum Tor, ihr starkes Passspiel in die Räume machte es unserer Abwehr schwer.
Ein solcher Ball in die Spitze war es dann auch, der das 2:0 bescherte. Bevor wir aber den Anstoß ausführen konnten, war ein Wechsel nötig. Anna Schmidt-Barthel hatte sich während dieser Aktion verletzt, und so wurde unsere Reserve Nele Schmidt schon früher benötigt als angedacht.
Zwei Minuten später, in der 17. Minute, lief unsere Stürmerin Meggy Hof auf das Kollerbeck´sche Tor zu, wurde von deren Torfrau aber von den Beinen geholt und der Schiedsrichter entschied so auf Elfmeter. Meggy selbst war es, die diesen souverän verwandelte.
Die Freude über den Anschlusstreffer, der unserer Elf nun noch einmal Aufschwung gewährte, sollte aber nicht lange halten, denn die Mädels aus Kollerbeck waren nun gewillt weitere Tore zu schießen und ließen damit auch nicht lange auf sich warten. Unsere Mädels wurden laufend überspielt, sodass in der 25. Minute das 3:1 fiel. Scheidingen waren nun nur noch selten vor dem gegnerischen Tor, lag doch das Hauptaugenmerk nun auf der Verteidigung und Unterbindung gefährlicher Pässe in die Tiefe. So kam auch das vierte gegnerische Tor (36.) nicht überraschend, welches noch unglücklich abgefälscht wurde, anders als das 5:1 (45.), welches in den Winkel unseres Tores genagelt wurde.
Der Zwischenstand zur Pause war ernüchternd, man sah keine Chance für unsere Mannschaft. Nachdem Thomas Kree umstellte, ging es nun also in die zweite Halbzeit. Man sah ein verändertes Bild auf dem Platz, wir standen enger und gaben unseren Gegnerinnen weniger Platz.
Doch es sollte einfach nicht reichen. Auch wenn es bis zum nächsten Gegentreffer eine Weile dauerte, in der 61. Minute fiel dennoch das 6:1.
Julia Bispinghoff parierte noch einen fraglichen Elfmeter, der durch die nicht sichtbaren Spielfeldmarkierungen eher ein Freistoß war, doch kurz vor Spielende fielen dann die letzten beiden Tore der Partie, beides Fernschüsse die sich ins Tor senkten.
Der Schlusspfiff durch den Unparteiischen war dann also gerne gehört, das Spiel endlich vorbei und man trat die 1 ½ – stündige Rückfahrt an.
Am folgenden Sonntag wird zuhause gespielt gegen einen bisher stark aufspielenden TuS Asemissen, doch die gewohnte Kulisse und eine personell etwas bessere Lage lässt auf Besseres hoffen.
Aufstellung: Julia Bispinghoff, Ruth Kolter, Magdalena Hof, Mel Dirkvormhof, Franziska Bartmann, Leonie Kröner, Anna Schmidt-Barthel (15. Nele Schmidt), Melissa Thiel (78. Sarah Zippel), Edona Loshaj, Friederike Mawick, Aileen Drees
Verfasst von Friederike Mawick