Unsere Erste spielt am Sonntag um 15 Uhr gegen unseren Nachbarn SV Welver!
Die Zweite spielt davor um 13 Uhr gegen den BSC Weslarn
Am kommenden Sonntag kommt es am Bisping-Wald mal wieder zu einem Derby gegen den Hauptstadtclub. Der SV Welver trägt dabei die schwere Bürde, mit dem frühen Tod von ihrem Vorstandsmitglied Stefan Haßelmann klar kommen zu müssen. Stefan verstarb am Samstag im Alter von nur 46 Jahren. Viele SuS´ler, vor allem die, die es mit dem Scheidinger Karneval hielten, kannten natürlich Stefan Haßelmann. Er wurde, wegen seiner sympathischen, humorvollen und zuverlässigen Art, auch in Scheidingen sehr gemocht. Stefan wird am Samstagmorgen zu Grabe getragen. Bei solchen Nachrichten oder Einschlägen wird einem immer wieder bewusst, dass Fußball und auch die Derbies des Fußballs nur eine Nebensache im Leben sind. Trotzdem werde ich dieses Derby mal etwas genauer beleuchten.
Die 1. Mannschaft des SuS hat nach 3 Spieltagen 6 Punkte. So hatten Trainer und Mannschaft es sich erhofft. Die beiden Siege wurden gegen den SV Hilbeck 2 und die TuS Schwefe geholt, von denen man aber vorher wusste, dass sie nicht um die Meisterschaft mitspielen würden. Gegen den ambitionierten SC Lippetal gab es eine 5:0 Klatsche.
Der SVW hat erst 3 Punkte! Betrachtet man es aber genauer, kommt man zu der Erkenntnis, dass Welver schon sehr stark ist. Zum Auftakt gab es zu Hause eine 4:5 Niederlage gegen Niederense. Das muss ein völlig verrücktes Spiel gewesen sein, denn bis zu 77. Minute lagen die Welveraner noch mit 0:5 zurück. In Hilbeck fertigte der SVW die dort beheimate Reserve mit 0:7 ab. Am letzten Sonntag spielte der SV zu Hause gegen den sehr starken SC Lippetal und lag bis zur 82. Minute 1:0 in Front, um dann doch noch mit 1:2 zu verlieren. Welver ist also wesentlich stärker, als es ihr Tabellenstand derzeit wieder spiegelt. Der SuS wird 110% bringen müssen, wenn etwas zählbares in Scheidingen bleiben soll. Dafür braucht es aber auch zahlreiche Unterstützung durch die Scheidinger Fans. Also rafft euch auf und kommt nach Möglichkeit mit dem Fahrrad oder zu Fuß an den Bisping-Wald.
Gerd Naake wird den Eintrittsbereich noch einmal besetzen. Bei ihm kann man dann die alten Dauerkarten umtauschen bzw. neue Dauerkarten erwerben. Auch die Spitzen aus dem Rathaus, Gäste aus Welver und lokalpolitische Führungskräfte, können natürlich eine Dauerkarte für alle SuS-Spiele bei Gerd Naake erwerben.
Mythos Derby gegen den SV Welver
Wenn man den ganz alten Strategen aus beiden Dörfern zuhört, vor allem zu vorgerückter Stunde, kann man den Eindruck gewinnen, dass der SVW damals mit Panzern in Scheidingen anrückte und die Jungs vom SuS schon mit Flugabwehrgeschützen bereit lagen. Man brauchte mindestens eine Ritterrüstung um dieses Spiel überhaupt überleben zu können. Recherchiert man etwas genauer, kommt man zu dem Schluss, dass dies wirklich höherer Blödsinn ist.
In den letzten 50 Jahren, hat es zwischen beiden 1. Mannschaften nur eine Handvoll Derbies gegeben. Die Derbies zwischen den Zweiten Mannschaften, oder den Jugendmannschaften werden hier nicht betrachtet.
Der SV Welver war in den 70-ziger Jahren in ganz anderen Hemisphären unterwegs als der SuS. In den 80-ziger Jahren kam es nur 1989 zu einem Derby. Damals hatte der SV Welver das Kunststück fertig gebracht, in 4 Jahren von der Verbandsliga bis in die A-Kreisliga durchgereicht zu werden. Ja, ja…wenn die Kohle alle ist! Welver stieg aber im gleichen Jahr wieder in die Bezirksliga auf. Mit Peter Kaczor als neuen Trainer hatten sie einen wahren Glücksgriff gelandet. Trotz seiner 39 Lenze lief er beim Training vorne weg und war Leistungsträger in fast jedem Spiel. Welver und Scheidingen hatten sich also wieder aus den Augen verloren.
2002 wurde der SuS dann Meister der Kreisliga A. So kreuzten sich dann 5 Jahre lang die Klingen beider Vereine. Scheidingen musste dann 2007 seine 1. Mannschaft aus der Bezirksliga zurückziehen. In der Saison 2007/2008 wurde sie sogar nur als „Geistermannschaft“ in der Bezirksliga geführt. Ja, ja…wenn die Kohle alle ist! Der SuS hat lange gebraucht um sich von innen zu reanimieren. Nun treffen beide Mannschaften nach fast 15 Jahren mal wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. In Scheidingen freuen wir uns auf dieses Spiel. Eine gesunde Rivalität und ein bisschen Frotzeln soll und muss schon sein. Aber wir wollen eine absolute Fairness auf und neben dem Platz. So hört sich das, wie der Westfale zu sagen pfegt.