Die U23 Damen des SuS Scheidingen waren am 18.10. zu Gast beim Tabellenführer GW Varensell. Vor dem Spiel waren zwar schon alle Spielerinnen gewillt dem Gegner ordentlich Paroli zu bieten, was dann aber auf dem Platz abgeliefert wurde, war eigentlich (– dazu kommen wir gleich) erste Sahne.
Trainer Yakup Durucan hat an der Aufstellung ein wenig gebastelt, um so lange wie möglich mithalten zu können. Deshalb spielte Anna-Maria Kree noch hinter der Innenverteidigung, denn die Offensive von Varensell lässt sich bei Torchancen in der Regel nicht zweimal bitten (23 Tore geschossen, bei 4 Spielen).
In den ersten Minuten nach Anpfiff haben alle auf dem Sportplatz aber schon gemerkt, dass das heute kein leichtes Unterfangen für die Heimmannschaft wird denn es war von Beginn an ein offener Schlagabtausch. In Minute 7 hatten wir die erste Chance der Partie. Aleyna Durucan geht alleine Richtung Varenseller Tor, schießt aber leider den Torwart an.
Keine drei Minuten später direkt die nächste Chance für den SuS, die aber wegen mangelnder Kaltschnäuzigkeit im Gegnerischen Sechzehner nicht genutzt werden konnte. Gleiches Szenario nach tollem Ball von Anna Berger über außen.
Man konnte spüren, dass ein Ruck durch das Team ging – Hier ist was drin!
Doch dann kam die 19. Minute und die erste (!) richtige Chance für Varensell. Ein Stellungsfehler in der Abwehr wird bitter bestraft, deren Nummer 15 läuft durch und haut das Ding ins Netz. Davon ließen wir uns aber nicht beirren und gaben 5 Minuten später die direkte Antwort. Ruth Kolter spielt den Ball auf Aleyna und die stochert diesen über die Linie – weil einfach kann ja jeder.
Viel Ruhe kehrte aber nicht ein. In der 27. Spielminute geht zum zweiten mal eine Gegenspielerin auf unser Tor zu. Jasmin Rellermeyer kann den Ball nicht ganz festhalten, lenkt ihn aber an den Pfosten und als der Schiedsrichter pfeift drehen sich die meisten schon wieder um, weil sie dachten es würde Freistoß für den SuS geben (die Gegenspielerin ist nicht gerade zimperlich auf unsere Torhüterin draufgefallen), aber nein. Der Schiedsrichter pfeift Elfmeter…..und der Ball war dann leider auch im Netz. 2. Chance – 2. Tor. Mehr als ärgerlich, aber ändern konnten wir es leider nicht, also hieß es „Mund abputzen – und weiter machen“.
Drei Minute nach dem Elfmeter gab es dann die nächste Großchance für unsere Mannschaft. Edona Loshaj schießt einen Freistoß aus dem Halbfeld goldrichtig auf den Kopf von Magdalena Hof, die den auch eigentlich goldrichtig in den Winkel köpft, aber die Torhüterin des Tabellenführers hat da eine Glanztat vollbracht und diesen noch zur Ecke geklärt.
Kurz vor der Halbzeit gab es dann noch eine super Gelegenheit für unser Team wo man den Ball von Aleyna eigentlich schon im Netz gesehen hat, aber eine Varenseller Abwehrspielerin diesen gerade noch rauspöhlen konnte. Wahnsinn, wie viele Möglichkeiten es alleine in den ersten 45 Minuten gab…
Die Pause wurde dann genutzt um Laura-Jil Jüptner für die angeschlagene Anna Berger zu bringen.
Nach der Pause hat Varensell mehr Druck gemacht und das Spiel war ausgeglichener. Trotzdem dauerte es keine 5 Minuten bis Franziska Bartmann eine Wahnsinnschance nicht nutzen konnte.
Das Spielgeschehen fand jetzt hauptsächlich im Mittelfeld statt und nach mehr Druck des Gegners kam es auch zu der ein oder anderen Chance dieser, die aber unter anderem von Torfrau Jasmin in der 73. Minute super entschärft wurde.
Nach ein paar Halbchancen unsererseits (die Normalerweise näher erläutert werden würden aber das sprengt bei der heutigen Anzahl an 100%igen einfach den Rahmen) kam es wie es kommen musste, und Varensell macht in der 86. Minute den Deckel drauf indem sie vom 16er einnetzen, nachdem wir den Ball nicht entschlossen genug klären konnten.
Aber wer glaubt, dass wir das Spiel danach abgeschrieben haben, liegt falsch. Es wurde so lange gekämpft bis der Schiedsrichter abgepfiffen hat, wenn auch ohne Torerfolg.
Der Gegnerische Trainer ließ es sich nicht nehmen uns zu dieser guten Leistung zu gratulieren und hat betont, dass der Sieg sowieso, aber auch ein Unentschieden für seine Mannschaft schmeichelhaft gewesen wäre, denn die bessere Mannschaft kam definitiv aus Scheidingen.
So ärgerlich das Spiel auch ausgegangen ist, mit diesem Einsatz werden wir früher oder später die nötigen Punkte einsammeln.
Aufstellung: Rellermeyer – Kree – Kröner – Drees – Schmidt-Barthel – Loshaj – Kolter (85. Radau) – Berger (46. Jüptner) – Bartmann (77. Haußmann) – Durucan – Hof
Bericht verfasst von: Aileen Drees