Ü-32 gewinnt in Schwefe

Die Spielgemeinschaft zwischen Scheidingen und Sönnern gastierte in Schwefe beim TUS Schwefe/Borgeln/Ostönnen und konnte das Duell der gut gereiften Weine mit 2:3 für sich entscheiden. Wer mehr als nur das Ergebnis wissen möchte, möge den „Weiterlesen-Button“ drücken, klicken oder sonstwie mit Aufmerksamkeit überschütten.

Nach einigen Trainingseinheiten am Bispingwald und Türkenplatz stand am Donnerstagabend das erste Freundschaftsspiel unserer Alten Herren auf dem Plan. Nachdem viele Kreisligamannschaften ihren Trainingsbetrieb wieder aufgenommen haben und erste Testspiele durchgeführt wurden, konnte unsere Ü-32 also auch endlich in den Wettkampfmodus starten. Die Spielgemeinschaft aus Schwefe, Borgeln und Ostönnen lud ein und unsere an Erfahrung nicht zu überbietende Truppe reiste ins beschauliche Schwefe. Die Temperaturen kratzten an der Grenze zu 30 Grad Celsius und ließen die Schweißperlen schon beim Umziehen von der Stirn rinnen. Doch genug des Vorgeplänkels, wichtig ist auf dem Platz.

Da wären wir allerdings direkt wieder bei einem Nebenkriegsschauplatz. Wer Schwefe kennt, der weiß, wovon ich spreche. Der Untergrund ist prädestiniert für einen fußballerischen Ansatz namens „Kick and Rush„. Aufgrund der Witterungsverhältnisse der letzten Wochen fühlte sich das Grün wie eingefärbter Beton an und die Unebenheit ließ flache Torschüsse im Winkel zappeln. Da unsere Ü-32 aber über genug Kreisligaerfahrung verfügt, hat ein Jeder schon auf diesem oder ähnlichen Plätzen sein Unwesen getrieben.

Anpfiff

Schiedsrichterlegende Dieter Mauss pfiff die Partie an und die Kugel rollte, kullerte und hoppelte über das unebene Geläuf. Unsere gut gealterten Kicker versuchten das Beste aus den Bedingungen zu machen und übernahmen die Kontrolle über das Spiel. Die ersten Chancen wurden leider nicht in Verwertbares umgemünzt. Entweder fehlte noch die Feinjustierung, der Ball versprang oder der Keeper war im Weg. Zwar strahlten die Gastgeber immer eine gewisse Gefährlichkeit aus, doch die Defensive um „Oppa“ Ohrmann konnte die meisten Situationen entschärfen.

Idyllischer Kick auf beschwerlichem Untergrund

In der 20. Minute kam es dann zur verdienten Führung durch Sascha Eckert, der bei einem durchaus ansehnlichen Angriff energisch nachsetzte und zum Führungstreffer einnetzte. Nur 10 Minuten später schlug Eckert erneut zu und erhöhte somit auf einen beruhigenden Vorsprung.
Das Aufeinandertreffen nahm allmählich an Fahrt auf und die Zweikämpfe wurden intensiver. Gelegentlich tauschten sich die Spieler auch mit dem Schiedsrichter über unterschiedliche Auffassungen der bewerteten Situationen aus. Das anstrengende Gerenne, Gegrätsche und Gerede zehrte an den Energiereserven, sodass alle froh waren, als der Halbzeitpfiff ertönte.

Lebensnotwendige Halbzeitpause.

Die zweiten 40 Minuten sollten umkämpfter werden. Die Gastgeber näherten sich dem Tor immer weiter an. Zwar wurden weiterhin einige Chancen über das spielstarke Mittelfeld um Mahdi Albahar, Kai Ludmann und auch der falschen 9 (Seppel Schulte) herausgespielt, doch konterten die Schwefer/Borgler/Ostönner immer häufiger. In der 60. Minute zeigte Schiedsrichter Mauss zur Verblüffung aller Anwesenden auf den Elfmeterpunkt, nachdem die Kugel bereits im Aus war und der Stürmer im Strafraum einen steifen Windhauch abbekommen haben muss, denn anders ist der plötzliche Fall nicht zu erklären. Aber Clément konnte den wenig platzierten Elfmeter parieren. Kurz danach hatte der Keeper allerdings Glück, als er bei einem seiner Ausflüge eher einen Ringkampf mit seinem Gegner veranstaltete, doch ließ der Schiedsrichter (vielleicht auch mit Blick auf den aberwitzigen Elfmeterpfiff) die Szene weiterlaufen.

Wenig später fiel dann doch noch der Anschlusstreffer, als ein Sonntagsschuss feinster Güteklasse in obere Toreck flog. Die Gastgeber witterten Morgenluft und wurden aggressiver und verbal aktiver. Nach einem schnellen Konter über unsere rechte Abwehrseite wurde etwa 10 Minuten vor Abpfiff der Ausgleich erzielt. Per Direktabnahme zimmerte Gramstat das Leder in den Knick und ließ die Gastgeber jubeln. Man merkte nun deutlich, dass die Partie auf der sprichwörtlichen Kippe war. Statt den Spielstand halten zu wollen, ging es für unsere Ü-32 aber weiter nach Vorne.
Wenige Minuten vor Schluss zirkulierte der Ball in der gegnerischen Hälfte und landete bei Christoph Ringe, der bekanntlich weiß, wo die Hütte steht. Mit einer Körpertäuschung ließ er seinen Gegner ins Leere laufen und schloss eiskalt zum 2:3 Endstand ab.

Kühles Pils, schwitzende Kerle und so ein Anblick. Pure Kreisligaromantik…

Wenn man bedenkt, dass unsere Mannschaft noch nie in dieser Konstellation gekickt hat, kann man sowohl mit dem Ergebnis als auch mit der zwischenzeitlichen Spielweise zufrieden sein. Demnächst trifft unsere Ü-32 dann in einem Trainingsspiel auf die neu formierte 3te Mannschaft von SuS Scheidingen, die von Trainerneuling Nils Ingwersen geschliffen wird.