In einem intensiven Spiel bei widrigsten Witterungsbedingungen konnte unsere 2te Mannschaft einen Überraschungssieg gegen die favorisierte Reserve von BW Büderich einfahren. Warum die Partie nichts für schwache Nerven war und wer die zweithöchste Strafe zahlen muss, die der Strafenkatalog zu bieten hat, möge den „Weiterlesen“-Button klickend nutzen.
Petrus hat einen ganz miesen Tag erwischt. Die Temperaturen näherten sich dem Nullpunkt, während es permanent schüttete. Gott sei Dank war die Frittenschmiede vorbereitet und hat Glühwein aufgesetzt, wovon die aktiven Spieler natürlich herzlich wenig hatten. Die Vorzeichen waren klar: Gegen die spielstarke Truppe aus Büderich musste eine mutige und disziplinierte Leistung her, um irgendwas Zählbares daheim zu behalten.
Vom Start weg entwickelte sich eine sehr intensive Partie. Viele Zweikämpfe, hohes Tempo und einige Halbchancen auf beiden Seiten prägten die Anfangsphase.
Trotz des undankbaren Wetters (oder gerade deswegen?) ging es hin und her. Nach einem guten Beginn ließ unsere Mannschaft etwas nach, die Ballbesitzphasen waren eher von kurzer Dauer und so klingelte es beinahe in der 25. Minute. Die Gäste schlugen eine Ecke in die Gefahrenzone, woraus der Ball zunächst geklärt werden konnte. Aus dem Hinterhalt zog ein Büdericher Spieler dann ordentlich ab. Jonas Kleine parierte stark, doch wäre beim Nachschuss geschlagen gewesen. Richtig, Konjunktiv. Denn ein Scheidinger rettete noch auf der Linie, sodass es weiter 0:0 stand.
Kurz darauf setzte sich Markus Pyka stark auf der linken Außenbahn durch und legte (leider einen Tacken zu unpräzise) auf Lukas Grote quer. Die Büdericher klärten und so versuchte es 500 PS Domke aus der 2ten Reihe, doch es sprang nur eine Ecke heraus. Zwar spielte der Büdericher Keeper nach der Hereingabe Flipper mit dem Spielgerät, doch brachte er die Kugel dann letztlich doch noch unter Kontrolle. Somit ging es nach einer guten ersten Hälfte zum Aufwärmen die Kabinen. Währenddessen deckten sich die Zuschauer mit Heißgetränken und lecker watt auf die Gabel ein.
In der zweiten Halbzeit übernahmen die Gäste zunehmend das Kommando. Ein Kopfball nach Ecke flog in der 50 Minute über das Gehäuse. Kurz darauf flutschte ein harmlos wirkender Ball (bei den Bedingungen ist aber kein Abschluss harmlos) unter Jonas Kleine hindurch, konnte aber im Anschluss geklärt werden.
Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit kämpfte sich die 2te wieder etwas besser in die Partie. Der eingewechselte Fabian Wilmer behauptete die Pille bei einem Konter und legte quer auf den ebenfalls eingewechselten Marco Capone. Dessen in Bedrängnis abgefeuerte Kanone konnte vom Büdericher Keeper stark zur Ecke geklärt werden. Wenig später waren wieder die Gäste am Drücker. Bei einem Konter (den man vorher unterbinden hätte sollen) tauchte ein Blau-Weißer vor Kleine auf, scheiterte aber an der reflexartig ausgefahrenen Pranke unseres Schlussmanns.
Minute 80. Wieder beweist Fabian Wilmer Übersicht, sieht den eingewechselten Rittmann und spielt ihn folgerichtig an. Johannes blieb vor dem Tor dann so cool, als ob er kein gelernter Verteidiger wäre, sondern bei 500 PS in der Lehre wäre. Gegen die Bewegungsrichtung des Torhüters schob er die Kugel zur Führung in die Bude.
Eine enge und umkämpfte Schlussphase nahm ihren Anfang. Die Büdericher wollten es nochmal wissen und warfen in der Folge alles nach Vorne, was da so rumlief. Ohne Rücksicht auf Verluste warfen sich unsere Männer in die Flanken und Schussversuche. Der Ausgleich lag in der Luft. In der Nachspielzeit wollte Peter Pyka einen gefährlichen Konter unterbinden, flexte dabei leider ausschließlich den gegnerischen Spieler um und wurde des Feldes verwiesen. Nach über 5 Minuten Nachspielzeit hatte der phasenweise überfordert wirkende Schiedsrichter endlich ein Einsehen und trillerte ein letztes Mal auf seiner Pfeife herum.
Die rote Karte am Ende ist zwar ärgerlich, aber die Mannschaftsfahrt zahlt sich ja auch nicht von alleine