Nach dem Heimsieg gegen Ostinghausen in der Vorwoche, sollten am Tag der Zeitumstellung 3 Zähler aus Oestinghausen her. Auf dem Papier eine klare Sache, auf dem Platz war es naturgemäß eine etwas andere Angelegenheit. Warum ein furioser Start dennoch einen erhöhten Puls nicht verhindern konnte, erfährt der geneigte Leser nach dem Klick auf den „Weiterlesen-Button“.
Die Ersatzspieler hatten es sich noch nicht ganz gemütlich gemacht, da zappelte die Kugel bereits im Netz der Gastgeber. Bussmann schlug eine Ecke auf den zweiten Pfosten, wo Domke lauerte und per Kopf in die Gefahrenzone vor dem Tor zurücklegte. Dort wiederum zeigte Peter Pyka seinen Killerinstinkt, indem er den Ball in anatomisch höchst kreativer Weise ins Tor bugsierte.
Dem aussichtsreichen Start folgte leider keine von Sicherheit und Spielintelligenz geprägte Phase. Viele fahrige Situationen im Spielaufbau, Ungenauigkeiten im Passspiel und eine etwas zu milde ausgelegte Zweikampfführung schlichen sich im Vollsprint ein.
In der 11. Minute aber dann doch ein aussichtsreicher Konter. Rittmann sah Grote auf der rechten Außenbahn im Vollsprint und schlug einen präzisen Ball in den Lauf. Wie gewohnt enteilte er seinem Gegenspieler und passte den Ball in den 16er, wo Szewczyk heranrauschte, aber leider knapp das Tor verfehlte.
In der Folge fanden die Gastgeber immer besser ins Spiel und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten. Entweder war aber das Außennetz im Weg oder der Hüne im Tor packte sicher zu.
Sporadische Angriffe unserer Truppe wurden leider nicht konsequent zu Ende gespielt. So kam es, wie es kommen musste. In der 37. Minute chippte ein Gegenspieler mit einem Geistesblitz den Ball in den 16er, wo Merschin alleine vor Kleine auftauchte und den Spielstand egalisierte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff versuchten es die Gastgeber nochmal mit einem satten Schuss aus der zweiten Reihe, doch Griewel hielt seine Birne hin und klärte zur Ecke.
Halbzeit. Mutmaßlich fand das Trainergespann um Tim Brans und David Pyka eindringliche Worte für die sparsame Leistung im ersten Durchgang. Doch verlassen wir das Feld der Spekulationen und halten fest, dass es völlig egal war, was gesagt wurde. Entscheidend ist, dass unsere 2te ein anderes Gesicht zeigte.
Kurz nach Wiederanpfiff fand Domke den eingewechselten Capone, der den Verteidiger fast zum Eigentor zwang. In der 58. Minute dann ein spielerischer Leckerbissen. Über mehrere Stationen zirkulierte das Kunstleder mit wenigen Ballkontakten aus der letzten Reihe bis in den gegnerischen 16er, wo Domke im 1 gegen 1 am Keeper scheiterte. Kurz darauf flog ein Gästespieler wegen Beleidigung vom Platz. Die Wortwahl möchte ich hier nicht wiederholen, denn mein Textprogramm zeigt mir immer einen Fehler an, wenn ich das schreibe 😉
In Überzahl wurde die Schlagzahl erhöht. Siering versuchte es aus der zweiten Reihe, doch der Torwart war zur Stelle. In der 63. Minute dann die erneute Führung. Rother zündete über die linke Außenbahn mal wieder den gefürchteten Turbo und hatte das Auge für die 500 PS, die lauerten und die Hereingabe dann nur noch einschieben mussten.
Minute 71, der eingewechselte Markus Pyka brachte eine immer länger werdende Flanke in den 5er. Der Keeper packte zwar zu, ließ die Murmel aber nach Bodenkontakt wieder los, doch blitzschnell war er wieder auf den Beinen und verhinderte den 2-Tore Rückstand. In der 81. Minute reckten schon alle SuS’ler die Arme gen trüben Himmel, denn nach einer Ecke sah es sehr nach einem Tor aus. Der souveräne Schiedsrichter Derbogen konnte aber auch nicht alles sehen und zudem war die Verbindung zum Kölner Keller wohl auch zeitweise unterbrochen. Außerdem netzte 500 PS Domke nur eine Zeigerumdrehung später zur 1:3 Führung ein. Nach einem langen Einwurf vom wieder genesenen und belastungsfähigen Benjamin Eickenbusch leitete Capone per Hinterkopf weiter und Domke machte den Deckel drauf.
Am kommenden Sonntag gastiert mit SV Eilmsen der Zweitplatzierte am Bispingwald und wird unserer Truppe einiges abverlangen. Also, kommen, gucken, Pilsken und lecker watt aus der Frittenschmiede.