Bevor wir uns der schönste Nebensache der Welt widmen, die natürlich noch schöner wird, wenn unser SuS 3 Punkte mit nach Hause bringt, muss leider auch ein ernstes Thema angesprochen werden. Vor dem Spiel wurde eine Gedenkminute für die Opfer des Attentats in Halle an der Saale abgehalten. Gerade in der heutigen Zeit muss Flagge gezeigt werden. Gegen Rassismus, Antisemitismus und alle andere Formen des unsäglichen Hasses, der unsere Gesellschaft spaltet.
Genug davon, auch die 3 Punkte aus Müllingsen werden den Kardiologen in der Umgebung wieder Kundschaft bringen. Warum? „Weiterlesen“-Button kicken 😉
Der goldene Oktober ließ seine sonnengebräunten Muskeln spielen, als unsere 2te auswärts zum Aufsteigerduell nach Müllingsen reiste. Nach den vielen Punkteteilungen und dem fahrigen Sieg gegen Welver, sollte erneut ein 3er eingefahren werden. Der Naturrasenplatz war in einem für Kreisligaverhältnisse sehr guten Zustand, teils etwas rutschig (aber so konnte man mal wieder die Eisenstollen abstauben).
Bereits nach 3 Minuten war die Marschrichtung klar. Wilmer spielte Bußmann über links frei, der allerdings im 1 gegen an Klaus Pfeifer scheiterte. 4 Minuten später erkämpften sich Domke und Wilmer durch starkes Stellungsspiel und aggressives Pressing den Ball, doch der Abschluss von 500 PS war letztlich ungefährlich. Auch die Folgeminuten waren von enormer Dominanz unserer Truppe geprägt. Eckball reihte sich an Eckball. Die Gastgeber konnten sich allerdings auf ihren Keeper verlassen.
Jedenfalls bis zur 23. Minute, als das fällige Tor endlich fiel. Rother gewann die Murmel im Mittelfeld und leitete auf Wilmer weiter. Auf der rechten Außenbahn zeigte der Routinier Auge und Timing bei der Hereingabe auf Bußmann, der mit Tempo einlaufend einnetzte.
Weiter wurde Druck aufgebaut und Chancen er- und verspielt. Kopfbälle, 2te Reihe, 1 gegen 1 alles dabei, nur kein Treffer. Unter anderem wurde ein Kopfball von Wilmer auf der Linie vom Verteidiger geklärt. Grote scheiterte alleine vor Keeper Pfeifer. Über unsere linke Seite machte Bußmann ordentlich Dampf, über rechts kamen Hansner und Grote immer wieder mit viel Geschwindigkeit in Strafraumnähe. Dennoch ging es mit gefühlt 32 Ecken und Chancen für 2 Spiele und eine Verlängerung in die Kabine.
Nach dem Wiederanpfiff zeigten die Gastgeber, warum sie schon in der Vorsaison ein unangenehmer und zäher Gegner waren. Mit viel Galligkeit und Willen kamen sie auf den Platz und machten erstmals richtig Druck. Nach einer Ecke musste Jonas Kleine einen Kopfball aufs lange Eck entschärfen. Sah unspektakulär aus, war aber eine gefährliche Situation. Nach etwa 60 Minuten belohnten sich die Sportfreunde. Ein Offensivmann vernaschte an der Grundlinie 2 SuS’ler, die wenig erfreut über diese Aktion schienen und gab die Kugel scharf in die Mitte, wo Ewers direkt verwertete.
Kalte Dusche, eiskalt sogar. Wieder dominiert, wieder geführt, wieder kassiert. Doch die Mannschaft arbeitete weiter nach vorne. Zudem erhielt in Minute 69 ein gegnerischer Verteidiger die Ampelkarte und durfte vorzeitig den Platz verlassen. Weiter Druck. 71. Minute, Grote bringt das Ding von der rechten Seite in die Gefahrenzone, wo Domke volley draufknallt. Wieder war Pfeifer dran und verhinderte mit einer Wahnsinnsaktion den erneuten Rückstand. Kurz darauf klärte erneut ein Verteidiger einen gefährlichen Abschluss, wieder von Domke mit der Birne. Mittlerweile waren knapp über 80 Minuten gespielt und der eingewechselte Capone stand alleine vor dem Keeper, doch wieder gewann der Tormann das Duell. Da war wohl heute nichts zu machen.
Naja, es gibt ja nach Fridolin Griewel… Minute 84 lief und Fridolin hielt aus der 2ten Reihe einfach mal drauf. Was ne Wumme! Puls wieder in angemessenen Regionen. Nur 2 Minuten später folgte Rother dem Beispiel und zog einfach mal ab. Der zentrale Ball flutschte dem ansonsten bärenstarken Pfeifer zwischen den Händen ins Tor.
Wenige Minuten danach wurde die Partie vom souveränen Schiedsrichter Hudzicki beendet. Nächste Woche geht es am Sonntag am Bispingwald weiter. Die Reserve der SF Ostinghausen sind zu Gast.