Prächtiges Wetter, Coach Brans hatte Geburtstag und als Geschenk sollte der nächste 3er eingefahren werden. Schließlich darf Tim nun endlich ohne Begleitung in alle Fahrgeschäfte auf der Scheidinger Herbstkirmes. Dass es nach 90 Minuten dann zu einem 0:2 Auswärtssieg gereicht hat, war aber vor allem dem langen Kerl im Tor zu verdanken. Doch mehr dazu nach dem Klick auf den „weiterlesen“-Button.
Im Sportpark der Metropole Werl wurde den Anhängern des SuS schwere Kost geboten. Bereits in den ersten Minuten musste Keeper Jonas Kleine zweifach mit höchster Konzentration eingreifen. Einen Pass in den 16er fing er ebenso ab, wie einen Aufsetzer aus knapp 20 Metern. Das gewohnte Aufbauspiel zeigte sich bei unserer Truppe extrem fehlerbehaftet. Abspiele auf Hüfthöhe oder in den Rücken häuften sich. Erste Annäherungen an den Kasten der Gastgeber waren eher der Sorte „nett gemeint“ zuzuordnen. Die beste Chance hatte dabei Lars Hilsmann, der aus spitzem Winkel am Keeper der Werler scheiterte.
Nach 15 Minuten dann ein langer Ball der Adlerträger, der irgendwie durchrutschte. Der Gegner lief alleine auf Kleine zu und wollte ihn überlupfen. Naja, kann man machen. Allerdings blieb Jonas stehen, griff sicher zu und ein Lupfer gegen nen Typen, der sich die Birne an der Querlatte stößt, ist jetzt auch nicht so der Gedankenblitz. Nach 22 Minuten schrillten die Alarmglocken erneut. Nach einem katastrophalen Fehlpass im Aufbau, tauchte erneut ein Werler alleine vor Kleine auf, der aber auch hier reaktionsschnell das Duell für sich entscheiden konnte. Kurz darauf erzielten die Werler fast ein Traumtor aus 35 Metern im Stile Christoph Kramers. Leider verfehlte der Pass/Schuss/was auch immer das eigene Tor knapp. Somit ging es letztlich torlos in die Kabine. Zuverlässige Quellen berichten, dass die Trainer Tim Brans und David Pyka dort etwas die Stimmen erhoben haben könnten, um auf die teils fahrlässige Spielweise hinzudeuten.
Doch auch die zweite Hälfte sollte nichts für schwache Nerven werden. Kurz nach Wiederanpfiff schoss Kleine einen etwas zu kurz geratenen Rückpass auf den anstürmenden Gegenspieler, nahm die abprallende Kugel aber gedankenschnell wieder an sich. In der 55. Minute wäre es dann fast geschehen. Nach einem Kuddelmuddel im 16er landete der Ball am Pfosten und dann in den Händen von Kleine. Wer gehofft hat, dass jetzt endlich alle Spieler mit Konzentration zu Werke gehen würden, der wurde leider enttäuscht. In der 57. Minute standen sich 2 Spieler gegenseitig auf den Socken, sodass die Werler dankend den Ball übernahmen und alleine auf Kleine zuliefen. Trotz der gefühlten 3 Meter Körperlänge war dieser aber schnell am Boden und kratzte nach der Parade den Ball noch zur Ecke. Zwar konnten auch noch einige entlastende Angriffe gefahren werden, doch den Versuchen von Domke und Bußmann fehlte es entweder an Präzision oder Durchschlagskraft.
Zum Glück ist Fußball ja so eine Sache. Die eine Mannschaft versiebt einen Hochkaräter nach dem anderen bzw. scheitert am überragenden Torwart und dann macht es WUMMS!
Mit WUMMS war in diesem Fall Marcel Rother gemeint, der aus der zweiten Reihe einfach mal draufgehalten hat. Die Pille rutschte schön über den Außenrist und landete nach sehenswerter Flugkurve in den Maschen. Doch durch war das Ding noch lange nicht. Einer der (zu) vielen Freistöße sorgte nochmals für Sorgenfalten, doch auch hier war wieder auf Kleine Verlass.
Wenige Minuten vor Schluss dann ein Konter über Rother, der Domke sah und anspielte. Dieser leitete technisch versiert direkt auf Bußmann weiter, der allerdings nicht am Torwart vorbeikam. Direkt danach fast der Ausgleich. Wieder eine 1 gegen 1 Situation gegen Kleine. Der gegnerische Stürmer wollte an ihm vorbeidribbeln, um auf Nummer sicher zu gehen, doch der Ball wurde ihm von den einschussbereiten Füßen stiebitzt. Somit war es dann letztlich Lukas Grote, der mit Gefühl und Auge den Schlusspunkt zum 0:2 setzte, indem er die Murmel über den Keeper chippte.
Puuh! Schwere Geburt, aber am Ende zählen die Punkte. Hervorzuheben ist sicherlich Jonas Kleine, der den Werlern die Schweißperlen der Verzweiflung auf die Stirn trieb. Wenn man es allerdings positiv sehen möchte (und das wollen wir), war unsere Truppe unfassbar effizient 🙂
Am nächsten Sonntag gastiert TuS Ampen am Bispingwald. Anstoß ist wie gewohnt um 13 Uhr.