Das war kein Spiel für schwache Nerven!
Unsere Mädchen siegten beim heimstarken VfL Gennebreck knapp mit 2:1 und verteidigten damit ihre Tabellenführung in der Bezirksliga Staffel 3.
Das Spiel begann, wie es schlimmer nicht sein kann: Nach gerade mal zwei Minuten musste unsere Torhüterin Sarah Kalkstein (die später noch riesig auf sich aufmerksam machte) schon hinter sich greifen. Eine Fehlerkette, die wir in solcher Form in dieser Saison bei uns zuvor noch nicht gesehen haben, sorgte für den völlig unnötigen Gegentreffer.
Unsere Mädels brauchten ein paar Minuten um sich zu fangen. Angetrieben von Käpt`n Vivien Trümmel gewannen sie nach und nach mehr Sicherheit und drängten auf den Ausgleich. Doch die Angriffsbemühungen fanden nicht zum gewünschten Erfolg. Entweder verfehlten unsere Mädels mit Weitschüssen das Ziel oder blieben in der viel beinigen Abwehr hängen.
Die größte Möglichkeit ergab sich in der vierundzwanzigsten Minute auf der linken Seite, nachdem Sina Schmidt schön auf Linda Bange durchsteckte, diese jedoch aus dann ungünstiger Position nur den Außenpfosten traf. Wenige Momente später kamen sowohl Alicia Weber wie auch Linda einen Schritt zu spät, nachdem Sina prima von außen hereingeflankt hatte…..
Unsere Mädels kamen hoch motiviert aus der Pause. Sie drängten die Gennebreckerinnen nun immer tiefer in deren Hälfte zurück und ließen den Ball schön in den eigenen Reihen laufen. Prima Angriffsaktionen wurden von Emma Schneider und Lea Peck eingeleitet und letztere traf nach einer zu kurzen Abwehr in der 62. Minute zum zu diesem Zeitpunkt absolut verdienten Ausgleich.
Unsere Mädels wollten nun mehr, doch der Abwehrriegel der „Roten“ war unheimlich schwer zu überwinden. Und dann wäre es bald so gekommen, wie es immer passiert wenn es vorne nicht klappt. In der 70. Minute zog eine Gennebrecker Spielerin von rechts kommend allein auf unsere Torhüterin Sarah zu. Diese blieb jedoch absolut cool, machte sich in Manuel Neuer Manier groß und wehrte zunächst den harten Schuss gekonnt ab um Sekunden später auch den Nachschuss zu vereiteln.
Eine Riesenaktion unserer Sarah, die uns damit weiter im Spiel hielt und dafür sorgte, dass wir knappe acht Minuten später den Siegtreffer bejubeln durften. Nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Sina und Linda bekam die aufgerückte Mara Behrens die Kugel. Sie überlegte nicht lange, erkannte die Schussmöglichkeit und „hämmerte“ den Ball an Freund und Feind vorbei, für die Keeperin unhaltbar in die Maschen. Wenig später war sie nicht mehr zu sehen, denn alle Spielerinnen jubelten in einer großen Traube und schrieen ihre Freude in den Himmel.
Doch noch war das Spiel nicht zu ende. In der letzten Minute bekamen die Gastgeberinnen noch einen Freistoß zugesprochen. 17 mtr. zentral vor unserer Kiste – puh, das konnte in`s Auge gehen. Doch der Schuss landete im Ballfangzaun und kurze Zeit später beendete der gute Schiedsrichter endlich die Partie.
Noch dreißig Minuten später standen unsere Trainer und die große Elternschar glücklich aber gestresst zusammen. So ein Spiel braucht eigentlich niemand – und doch kann jede(r) die/der dabei war, von einem echten Nervenkrimi berichten.
Da Berghofen ihr Spiel in Wickede erwartungsgemäß klar gewann, wird nun erst am letzten Spieltag über den Aufstieg in die Westfalenliga entschieden. Unsere Mädels haben zwei Punkte mehr auf dem Konto und erwarten die lange auf Platz eins stehenden Mädels aus Bommern, während Berghofen gegen die JSG Unna antritt.
Also ein Herzschlagfinale, welches Alfred Hitchcock nicht besser hätte arrangieren können!