Es war eine Sensation in der Tischtennisszene! 2008 wurden die Damen des SuS Meister der Bezirksliga und stiegen in die Verbandsliga auf. Saisonziel war eigentlich nur der Klassenerhalt, aber manchmal kommt es erstens anders, und zweitens als man denkt.
Nach dem letzten Spiel gegen RW Horn war es deutlich mehr: Mit 15 Siegen bei nur drei Niederlagen sicherten sich die Tischtennis-Damen des SuS Scheidingen die Meisterschaft in der Damen-Bezirksliga Nord.
Damit waren die Scheidinger Damen dort angekommen, wo sie Mitte der 90er Jahre schon einmal waren — in der Verbandsliga. Nachdem sich das Team damals auflöste und die verbliebenen Spielerinnen nach Uentrop und Büderich wechselten, formierte sich 2003 wieder ein Scheidinger Team und startete in der Kreisliga einen Neuanfang. Mit der großen Erfahrung aus höheren Ligen gelang gleich in der ersten Saison der Aufstieg in die Bezirksklasse, wo sich die Scheidingerinnen auch nicht lange aufhielten. Nur zwei Jahre später gingen sie zur Saison 2006/07 schon in der Bezirksliga an den Start. Hier gab es für die SuS-Damen zunächst einen soliden fünften Platz von zehn Mannschaften, das Ende der Fahnenstange schien aber erst einmal erreicht. Umso überraschender der Erfolg in der Saison 2007-2008, als die Scheidingerinnen schon nach der Hinrunde ganz vorne lagen. Nach einer Niederlage am zweiten Spieltag gegen die DJK Viktoria Bochum starteten sie eine beeindruckende Siegesserie, gewannen acht Spiele hintereinander. Schien zu diesem Zeitpunkt noch die dritte Mannschaft des TTK Anröchte, die lange Zeit die Tabelle anführte und nur einen Punkt hinter den SuS’lerinnen lauerte, der große Konkurrent um Platz eins zu sein, rückte mit dem TV Gerthe II in der Rückserie eine andere Mannschaft immer näher. Von einer Niederlage im direkten Duell, durch die der Vorsprung auf einen Punkt zusammenschmolz, ließen sich die Scheidinger Damen aber nicht beirren, gewannen ihre restlichen fünf Spiele und verteidigten so den Platz an der Sonne bis zum Ende. Mit Christiane Kortmann (32:9 gewonnne Spiele/Platz drei), Claudia Busch (30:8/Platz sechs) und Claudia Bierbaum (29:10/Platz neun) konnten sich gleich drei Spielerinnen in den „Top Ten” der Staffel platzieren. Oft abwechselnd traten Stefanie Kortmann (15:14) und Gerlinde Poggel (6:18) im unteren Paarkreuz an, im Hinspiel gegen RW Horn half Altmeisterin Elisabeth Busch aus. Noch beeindruckender die Doppelbilanz des Duos Bierbaum/C. Kortmann: 15 gewonnene Spiele bei nur einer Niederlage bedeutet Rang eins in der Staffel-Statistik. In der Verbandsliga rechnen die Scheidingerinnen nun aber mit ganz anderen Kalibern: „Wir können uns anhand der Enser Damen ganz gut einschätzen. Wenn man sieht, wie sehr die sich dort abmühen müssen, wird es schon sehr schwer für uns”, glaubt Stefanie Kortmann. Entsprechend heißt das Ziel erst einmal wieder Klassenerhalt.