Das war kein Spiel für schwache Nerven ….. erst geführt, dann zurückgelegen bis zur letzten Spielminute und letztendlich gewonnen ….. das geht nicht? ….. stimmt, eigentlich nicht, doch bei unseren Mädchen ist nichts unmöglich …..
Na, neugierig geworden??? Dann einfach weiterlesen! Die Ausgangslage war klar: Lütgendortmund (15 Punkte) empfängt unseren SuS (5 Punkte), Lüdo hat bislang 30 x in`s Schwarze getroffen, unsere Mädels dagegen erst sechs Mal! Noch Fragen?Doch sooo einfach wollten wir es den Dortmunderinnen natürlich nicht machen. Es muss ja schließlich erst mal gespielt werden! Edona Loshaj und Jessica van der Lem kümmerten sich liebevoll um die beiden treffsichersten Stürmerinnen der Gastgeberinnen und Vivien Trümmel sorgte zusammen mit Mara Behrens, Leonie Bilke u. Jule Kötter für ein geordnetes Spiel nach vorne.
Bei eisigen Temperaturen (-2,5 ° C.) begannen unsere Mädels sehr konzentriert und so wurde Keeperin Sarah Zippel erst Ende der ersten Hälfte zum ersten ersten Mal ernsthaft geprüft – dazu später.(Sina Schmidt, Linda Bange u. Nina Braukmann freuen sich über die dicken SuS-Jacken)
Sichtlich überrascht von dem forschen Auftreten unserer Mädels wurden die Dortmunderinnen oft lange in ihrer eigenen Hälfte beschäftigt. Daraus entwickelte sich in der zehnten Minute ein schön vorgetragener Angriff über die rechte Seite. Mara setzte sich toll durch, spielte den Ball quer auf Jule, die die Kugel allerdings nicht richtig traf und so konnte ein Abwehrbein noch rechtzeitig klären. Mist – das wäre ein super Start gewesen! Egal: Weitermachen!!In der Folge drängten unsere Mädels immer weiter nach vorne und beinahe hätte Leonie in der achtzehnten Spielminute den nun längst überfälligen Führungstreffer erzielt, nachdem sich Lea Peck sehr schön auf der linken Seite durchgesetzt hatte und fein zurück in die Mitte spielte, doch Leo scheiterte mit ihrem guten Schuss aus zwanzig Metern an der prima reagierenden Lütgendortmunder-Torhüterin (die im weiteren Verlauf des Spiels noch sehr unangenehm auffallen sollte). Kurze Zeit später bekam die aufgerückte Anna Berger ihren Fuß nicht hoch genug und setzte die Kugel knapp über die Latte in den Fangzaun!
In der 22. Minute war es dann endlich so weit: Mara erzielte mit einem präzisen Schuss den langersehnten Führungstreffer für unsere Farben – und unsere Mädels ließen nicht locker. Knapp fünf Minuten später fehlten die berühmten Zentimeter zum Torerfolg. Die überaus lauffreudige Mara enteilte ihrer Gegenspielerin, nahm Maß und traf ……. leider nicht in`s Tor, sondern nur den Pfosten. Mensch Ball, spring doch einfach mal vom Pfosten über die Linie – doch diesen Gefallen tat uns das runde Leder nicht und so blieb es bei der knappen Führung.In der 32. Minute entschied der ansonsten souverän leitende Schiri nach einem harmlosen Rempler kurz vor unserem Strafraums auf Freistoß für Lütgendortmund. Diesen konnte unsere Abwehr um Chefin Johanna Brauckmann noch per Kopf zur Ecke abwehren und auch der folgende Eckball wurde erneut zur Ecke (dieses Mal von der anderen Seite) geklärt. Nach diesem stand es urplötzlich 1:1. Per Kopf erzielten die „Roten Teufel“ den bis dato schmeichelhaften Ausgleich. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause.
Die Kabinenwärme schien unseren Mädels gefallen zu haben, denn sie brauchten genau eine Minute zu viel um gedanklich wieder „auf dem Platz“ sein. Das dauerte leider genau diese eine Minute zu lange, denn direkt nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte umkurvte die bärenstarke (das muss man neidlos anerkennen) Caroline Junge unsere gesamte Abwehr samt Torhüterin Sarah und schob zum 2:1 ein.
Danach kam die unrühmliche Zeit der Dortmunder Torhüterin, die bei jeder klitzekleinen Möglichkeit total arrogant auf Zeit spielte (sie hatte bspw. den Ball am Sechzehnmeterraum, lief dann mit der Kugel bis zur eigenen Torauslinie zurück um dann auf eine unserer Mädels zu warten, ehe sie den Ball nach weiteren gefühlten zwei Minuten nach vorne beförderte). Gerechterweise sollte sich das später für sie noch ordentlich rächen…….
Der Schock des schnellen Rückstandes wollte erst mal verdaut werden – und hierfür benötigte unsere Mannschaft auch ihre Zeit. Sie kamen nicht mehr so zielsicher vor des Gegners Tor und mussten hinten aufpassen, nicht noch ein weiteres Gegentor hinnehmen zu müssen. So wurde Sarah im SuS-Kasten nun häufiger geprüft und konnte sich bei zwei gefährlichen Schüssen prächtig auszeichnen. Sie hielt unsere Mannschaft damit im Spiel und so langsam wurden unsere Angriffe auch wieder gefährlicher. Linda Bange kam für die erschöpfte Lea in`s Spiel und sorgte nochmals für Dampf auf der linken Seite.
Nachdem sich Sarah Kalkstein in der 75. Minute schön gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzte, ihr präziser Schuss jedoch wieder vom Pfosten zurück ins Feld klatschte, schien unsere Niederlage besiegelt zu sein……… doch es sollte sich heute bewahrheiten, dass das Glück nur der Tüchtige hat.Jetzt wurde unsere Abwehrreihe aufgelöst und Jessica schaltete sich weiter nach vorne ein. Edona spielte einen schönen Pass in die zentrale Schnittstelle und die spielstarke Vivien ließ „Mann und Maus“ hinter sich und überlupfte die herauseilende Torhüterin technisch perfekt zum 2:2 – der Jubel in „Schwarz-Weiß“ kannte keine Grenzen (80.).Nun wollten unsere Mädels das schier Unmögliche schaffen und es gelang ihnen tatsächlich! Kaum hatten die Dortmunderinnen ihren Anstoß ausgeführt, eroberte sich Vivien den Ball, spielte auf Sarah und die, ja die haute die Kugel nicht vor den Pfosten, sondern eiskalt in die untere linke Ecke an der verdutzten Keeperin vorbei ins Netz.
2:3 – zwei Tore in zwei Minuten – und die noch für uns – UNGLAUBLICH!!!!!
Der Ball wurde von den Lütgendortmunderinnen dann noch ein Mal nach vorne in`s Toraus geschlagen – der Schiedsrichter ließ sich daraufhin von Sarah den Ball geben und beendete das Spiel mit dem für uns schönsten Pfiff des Tages.
Unsere Mädels konnten kaum glauben, was sie in den letzten Minuten erreicht hatten und der Jubel kannte sowohl unter den Spielerinnen und den auf`s Feld eilenden Trainern wie auch unter den mitgereisten Eltern keine Grenzen. So ein Fight musste einfach belohnt werden, doch wann passiert das schon mal??
Wir, die wir das hautnah miterleben durften, sind noch heute völlig geschafft und mächtig stolz auf die Mädels – WAS FÜR EIN SPIEL – WAS FÜR EIN ERGEBNIS – der HAMMER!!!!!!
(Edona war bärenstark und zeigte, wie alle anderen auch, ein tolles Spiel)
Zur Belohnung wurde in einem Schnellrestaurant noch etwas Nahrung aufgenommen…….. (versprochen ist versprochen) und das hatten sich die Mädels auch mehr als verdient!
Unsere Aufstellung: Sarah Zippel – Anna Berger – Leonie Bilke – Johanna Brauckmann – Edona Loshaj – Jessica van der Lem – Mara Behrens – Jule Kötter – Vivien Trümmel – Lea Peck – Sarah Kalkstein – Linda Bange – Sina Schmidt u. Nina Braukmann.
0:1 (22.) Mara Behrens
1:1 (32.)
2:1 (41.)
2:2 (80.) Vivien Trümmel
2:3 (80.+2.) Sarah Kalkstein
80.+4. = ENDE