Als in der dritten Minute der Nachspielzeit Laura-Jil Jüptner aus acht Metern nur die Querlatte traf, war die völlig unnötige 1-2 Niederlage unserer Mädchen bei der SG Lütgendortmund besiegelt. „Wir hatten uns so viel vorgenommen, wollten den Schwung aus den beiden letzten siegreichen Partien mitnehmen, doch speziell die erste Halbzeit war unsererseits ein sportlicher Offenbarungseid“. Trainer Steffen konnte das Geschehen kaum in Worte fassen.
Viele (ja fast alle) Zuspiele fanden keine Mitspielerin und wenn doch, konnte diese den Ball nicht verarbeiten und so sprang die Kugel meist zu weit vom Fuß, so dass immer eine Gegenspielerin erfolgreich stören konnte. Die Torschüsse hatten den Namen nicht verdient und trotz zweier richtig guter Einschußmöglichkeiten gelang unseren Mädchen nicht eine gefährliche Aktion vor des Gegners Tor.
Nach nur zwei Minuten musste Torhüterin Lea Schröder, die trotz Knieprobleme einsatzbereit war, den Ball bereits aus ihrem Netz holen. Einen unnötigen Ballverlust im SuS-Mittelfeld nutzen die Lütgendortmunderinnen gnadenlos aus und erzielten per Fernschuss den frühen Führungstreffer. Dieser hinterließ dann auch Spuren; die Unsicherheit war bei unseren Mädchen deutlich zu erkennen.
Nach einer recht deutlichen und etwas lauteren Halbzeitansprache begann unsere Mannschaft druckvoll. In der 58. Minute erzielte Hanna Bajramovic den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich. Doch im direkten Gegenangriff traf die brandgefährliche Stürmerin der SGL aus zwanzig Metern den rechten Pfosten und von diesem trudelte der Ball über die Linie (60.).
Danach erspielten sich unsere Juniorinnen Feldvorteile und kamen auch zu einigen Torabschlüssen, die jedoch sämtlich das Ziel verfehlten. In der 80. Minute kam die aufgerückte Maike Holbeck im Strafraum zu Fall, doch der Schiedsrichter (der vor einiger Zeit noch eine Lütgendortmunder Jugendmannschaft trainiert hatte – unglaublich!) ahndete dieses Foulspiel kurioserweise nicht. In der dritten Minute der Nachspielzeit zielte Laura-Jil Jüptner unbedrängt aus acht Metern zu genau und traf nur die Querlatte. Der Ball hätte wohl nur auf`s Tor kommen müssen, stand dort doch mittlerweile eine Feldspielerin im Kasten, nachdem deren Torhüterin zuvor wegen einer Schiri-Beleidigung mit „Rot“ vom Platz gestellt worden war.
Doch alles „Wenn und Aber“ nutzte nichts mehr. Das wichtige Spiel gegen einen direkten Mitkonkurrenten um den Klassenverbleib wurde völlig unnötig „abgeschenkt“.
„Heute stimmte von Beginn an gar nichts. Weder Einsatz- noch Laufbereitschaft waren zu erkennen und so kann man natürlich in dieser Liga keinen Blumentopf gewinnen. Wir sind von der Einstellung unserer Mannschaft total enttäuscht!“ Trainer Steffen musste das Spielgeschehen erstmal verdauen.