1985 war ein gutes Jahr für den SuS
Im Sommer des Jahres 1985 fanden im Vereinslokal Foschepoth zwei besondere Ehrungen statt. Die Tischtennis-Damen konnten nur wenige Jahre nach ihrer Gründung den Aufstieg in die Bezirksliga vermelden. Die Mannschaft bestand aus der Leiterin, Trainerin und Spielerin Liesel Busch, Manuela Kretschmann, Ilona Hennemann, Christiane Kampmann und Karin Luig.
Die 1. Mannschaft konnte den Aufstieg in die Bezirksklasse vermelden. Ein Jahr nach dem Aufstieg von der B.- in die A.-Kreisklasse, war das das größte Fußballwunder im Kreis Soest. Vor der Saison als Kanonenfutter gehandelt, sah man das in Scheidingen etwas anders. Man wollte mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Deshalb wurde die Mannschaft nach ihrem Aufstieg gezielt verstärkt. Trainer Josch Hartmann und der 2. Vorsitzende Heinz König hatten in der Sommerpause ganze Arbeit geleistet. So wurde Uwe Grams vom Nachbarn SV Welver geholt. Ein energischer Spezialist im defensiven Mittelfeld. Aus Hamm kamen die Abwehrstrategen Willi Abeck und Libero Dete Wittkemper. Dete stellte sich als Libero der Extra-Klasse heraus. Seine Kabinettstückchen im eigenen Strafraum brachten so manchen Zuschauer und den Betreuerstab an den Rand des Herzinfarktes. Für das Mittelfeld wurden Karl Homann, Olaf Otto und Heiner Krischer verpflichtet. Heiner übernahm dann im laufe des Jahres das Traineramt von Josch Hartmann. Josch mußte aus beruflichen Gründen kürzer treten. Alle Neuzugänge erwiesen sich als echte Volltreffer. Das gilt nicht nur für den Fußball. Auch in der 3. Halbzeit waren sie eine Klasse für sich. Die Gemeinschaft, die diese Mannschaft entwickelte, sucht wohl ihres Gleichen. Alle Feste in Scheidingen; „wirklich alle“ wurden gemeinsam besucht. Zimperlichkeiten am Glas wurden von den Trainern nicht geduldet.
Vor der Saison ging es nur darum, mit wie viel Punkten Vorsprung die TSG Soest-Süd Meister wird. Die Windmüller hatten sich extrem verstärkt, und wollten es in dieser Saison unbedingt wissen. Weitere Favoriten waren BV Sassendorf und RW Westönnen. Die Vorbereitung auf die Saison war wohl das, was man eine Strafe Gottes nennt. Den Spielern wurde restlos alles abverlangt. Eine wahre Schinderei, die sich aber auszahlen sollte. Überhaupt war das Training extrem hart. Die Trainer hatten von vornherein darauf gesetzt, dass die Mannschaft mit spielerischen Mitteln nicht viel abreißen würde. So war es dann auch. Aber die Truppe war den anderen Mannschaften in ihrer Robustheit und konditionell meist sehr überlegen. Viele Spiele wurden mit nur einem Tor Unterschied gewonnen, oder in der letzten Viertelstunde komplett gedreht. Im Laufe der Saison gesellten sich noch zwei weitere Spieler hinzu. Martin Horstmann und Udo Teipel kamen zum SuS. Udo wurde später sportlicher Leiter, und führte den SuS 2002 noch einmal in die Bezirksklasse.
Dieses Foto entstand 1984 in Ostönnen. Hier rieben sich die Konkurrenten schon verwundert die Augen. Denn der Tabellenführer kam nach Ostönnen. Das Spiel endete übrigens 1:0 für den SuS. Es war aber ein wirkliches Gegurke.
Wie dem auch sei, am Ende der Serie belegte der SuS Scheidingen mit einem Punkt Vorsprung vor der TSG Soest.Süd den 1.Platz. Somit war der SuS Meister der A.-Kreisklasse und direkter Aufsteiger in die Bezirksklasse.
Im Vereinslokal Foschepoth kam es dann wie eingangs beschrieben zu einer offiziellen Meisterfeier. Die Tischtennis-Damen und die 1. Mannschaft wurden durch den Vorstand des SuS und den Kreisvorstand ausgezeichnet. Alle Aktiven erhielten eine Plakette mit Gravur zur Erinnerung an ihren Erfolg.